Wasserverbrauch durch Künstliche Intelligenz – Chancen und Herausforderungen für die Wasserversorgung
Tina Wiedebusch, M.Sc. (Economics), Köln[1]
Die Digitalisierung verändert Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft grundlegend. Im Zentrum dieses Wandels steht die Künstliche Intelligenz (KI), die in immer mehr Lebensbereichen Anwendung findet und als Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts gilt. KI-Systeme ermöglichen Fortschritte in Medizin, Mobilität, Industrie, Umweltmanagement und vielen weiteren Feldern. Doch dieser technologische Fortschritt hat auch eine ökologische Kehrseite, die zunehmend in den Fokus von Forschung, Politik und Gesellschaft rückt. Während der Energiebedarf digitaler Infrastrukturen bereits intensiv diskutiert wird, gerät nun ein weiterer, bislang oft unterschätzter Aspekt ins Blickfeld: der Wasserverbrauch von KI-Anwendungen und Rechenzentren.
Insbesondere der Betrieb und das Training großer KI-Modelle verschärfen die Herausforderungen für die globale Wasserversorgung. In einer Zeit, in der Wasserknappheit weltweit zunimmt und der Klimawandel die Ressourcenverfügbarkeit weiter einschränkt, stellt sich die Frage, wie die digitale Transformation nachhaltig gestaltet werden kann. Dieser Beitrag beleuchtet die Zusammenhänge zwischen KI, Wasserverbrauch und Wasserversorgung, analysiert aktuelle Entwicklungen und zeigt Wege für eine ressourcenschonende Zukunft auf.